Herbst 1988:

 
 

OE5RYM und OE5KPN planten erstmalig die Errichtung einer Relaisfunkstelle im 2 Meter Band im Raum Freistadt und treten an den Landesverband heran. Als mögliche Frequenz werden Kanal R1X und R4X ins Auge gefasst.

 
     
 

Februar 1989:

 
 

In einem Schreiben des Landesverbandes wird die Errichtung eines Umsetzers im 2 Meter Band abgelehnt (Begründung: Empfehlung der IARU keine Umsetzer mehr im 2 Meterband. Anmerkung: Es gab dann wirklich keinen zusätzlichen Umsetzer mehr in OE5 ab diesem Zeitpunkt - in anderen Bundesländern war das ganz anders!)
Aber die gute Nachricht des Landesverbandes: Einem Umsetzer im 70 cm Band würde nichts im Wege stehen.
Sofort wurden von OE5RYM und OE5KPN wieder Pläne für einen 70cm Umsetzer geschmiedet und als Standort war der 36m hohe Gittermast des Bezirksrelais vom Roten Kreuz in Neumarkt im Gespräch.

 
     
 

Juli 1989:

 
 

Mittlerweile hatten wir OE5WKN ins Boot geholt und er trieb über die Fa. Moser in Lienz/Osttirol ein ausgemustertes Relais der Marke BBC auf. Anscheinend war es eine Richtfunkstrecke der ÖPT und hatte einen Frequenzabstand von 10 MHz. Nach Überweisung von ATS 3.000,-- war das Problem des Gerätes vorerst gelöst. Leider stellte sich heraus, dass der Empfänger des Geräts für Amateurzwecke etwas zu unempfindlich war (0,8µV). Das Problem löste sich, als OE5PON einen empfindlichen Eingangstransistor einbaute und das Gerät dadurch sehr empfindlich wurde.

 
     
  November 1989:  
 

In einem Schreiben an den Landesverband teilten wir offiziell unseren Plan mit, einen 70cm Umsetzer errichten zu wollen. Als Standort war nun das QTH eines OMs an der Südseite des Viehberges  bei Sandl geplant. Der Standort Neumarkt am Gittermast des RK war gefallen, da der damalige Funktechniker des RK große Angst hatte, dass seine 70 cm Richtfunkstrecke nach Freistadt gestört werden würde.

 
Dezember 1989:
 

Der UKW-Manager des Dachbandes schlägt als Betriebsfrequenz den Kanal R100 vor, als Alternative R88.

 
     
  Jänner 1990:  
 

R100 (TX 439.400 MHz) gefiel uns sehr gut und wir bestellten die Quarze für diese Frequenz. Der Landesverband nimmt unser Relais in die Relaisliste auf.

 
     
  Mai 1990:  
 

Die Quarze sind eingebaut und der Umsetzer läuft einige Wochen im Probebetrieb am geplanten Standort am Viehberg. Stationen aus OE3 und OE5 arbeiten bereits über den Umsetzer und alles scheint gut zu laufen.
Doch aus Gründen, die bis heute nicht bekannt sind, müssen wir den Standort am Viehberg räumen und standen plötzlich ohne Standort da.

 
     
 

August 1990:

 
 

Es blieb nichts anderes übrig, als den Probebetrieb vorerst am Standort von OE5KPN anzumelden und wieder auf Standortsuche zu gehen.

 
     
 

Winter 1990:

 
 

Die Standortsuche läuft und über Vermittlung der ARGE Landesmuseum in Linz schaffen wir das Unmögliche und können uns bei der Sessellift GmbH am Sternstein in der Trafostation einmieten und einen langfristigen Mietvertrag abschließen. Der Umsetzer erhält im Keller von OE5KPN einen Schrank und wird um die Umsetzersteuerung, eine Notstromversorgung und eine Fernsteuerung erweitert.

 
Jänner 1991:
 

Der nächste Rückschlag. Obwohl die Frequenz vom ÖVSV zugewiesen, wurde der Kanal R100 von der FMB nicht mehr genehmigt. Damals begann gerade das Abschneiden des Bandes über 439,1 MHz. Guter Rat war teuer, also musste eine neue Frequenz gesucht werden. OE5WKN und OE5KPN schleppten im Schnee Autobatterie, Funkgerät und Antenne auf die Sternsteinwarte und führten auf allen 70cm Kanälen Empfangsversuche durch. Es gab nur einen Kanal, auf dem weder ein Relais aufzutasten noch eines in der näheren Umgebung auf den Listen ausgewiesen war. Es war der Kanal R83. Also war keine Diskussion mehr nötig, dieser Kanal oder kein Relais an diesem Standort.

 
     
  Februar 1991:  
 

Der Landesleiter und OE5KPN hatten mittlerweile schon Übung im Ausfüllen von Datenblättern für Umsetzerstationen und so konnte nun endgültig für den Standort Sternstein und den Kanal R83 angesucht werden.

 
     
  März 1991:  
 

Gegen Ende März traf die Genehmigungsurkunde für OE5XIM ein. Der Tag der Genehmigung war der 12.3.1991, also der offizielle Geburtstag von OE5XIM. Zufälligerweise wurde auch am gleichen Tag der Mietvertrag für den Standort unterzeichnet.

 
     
  Juni 1991:  
 

Es sollte aber noch bis Juni dauern, bis der Umsetzer am Sternstein in Betrieb gehen konnte. Erst zu diesem Zeitpunkt war alles fertig gestellt und es möglich den Relaisschrank mit dem Allradbus des RK-Freistadt auf den Sternstein zu bringen. 

 
     
  Folgende Jahre:  
 

Der Umsetzer läuft seither mit kurzen Unterbrechungen und kleineren Defekts zu vollsten Zufriedenheit seiner Benutzer.

 
     
  März 2005:  
 

Seit einiger Zeit sind gelegentlich tschechische Rufzeichen am Umsetzer zu hören. Es dürfte sich um Piraten handeln, da sie immer nur miteinander sprechen und nie mit anderen in Kontakt treten wollen.
Sie verwenden Rufzeichen, wie OK1CKD, OK1EMT, OK1NPD, OK1OBK, ... Die Stimmen der Piraten bleiben gleich, aber die Rufzeichen wechseln von Gespräch zu Gespräch. Alle diese Rufzeichen sind in der neuesten OK-Rufzeichenliste nicht zu finden. Ich ersuche daher, sich die Zeiten zu notieren, wann die Stationen zu hören sind und mir zukommen zu lassen, damit ich die tschechische Fernmeldebehörde in Prag verständigen kann. Fall jemand Tonaufzeichnungen machen kann, wäre ich auch über Mitschnitte als Wave-Files dankbar.

Anmerkung: Nicht jede OK-Station am Umsetzer ist ein Pirat. Lizenzierte Stationen rufen meist CQ und ein kurzes QSO in Englisch ist meist möglich, sofern die Station nicht sowieso deutsch spricht.

 
   

 

 
  Danke:  
  Mein Dank gilt allen Funkfreunden, die entweder bei der Errichtung oder bei der Wartung des Umsetzers mithelfen bzw. mitgeholfen haben. Auch wenn die Hauptlast des Aufbaus bei OE5WKN lag, den man ohne Zweifel als den Relaisvater bezeichnen kann, wäre das Projekt ohne die Hilfe aller Beteiligten nie realisierbar gewesen!  
     
 

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